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Black Skies: On The Wings Of Time (Review)
Artist: | Black Skies |
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Album: | On The Wings Of Time |
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Medium: | CD | |
Stil: | Doom / Stoner Rock |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 51:14 | |
Erschienen: | 08.11.2012 | |
Website: | [Link] |
Aus North Carolina stammt dieses Trio, das mit „On The Wings Of Time“ seine dritte Veröffentlichung im minimalistischen Digipack beziehungsweise auf Vinyl vorlegt. Tatsächlich eignet sich sein Sound trefflich für die schwarze Rille, denn angesagt ist Stoner Rock mit zu viel Kaffee im Blut, wie die Combo selbst meint.
Charakteristisch für den Sound von BLACK SKIES sind die häufig unisono vorgetragene Texte, und der gemischtgeschlechtliche Gesang sorgt vor dem Bass-lastigen Fuzz, besonders während des spacigen „Technologicon“, für eine ganz eigene Klangfarbe. Das polternde „Rebirth“ speist sich zu gleichen Teilen aus Sludge, Hardcore und Noise Rock, letzteres aufgrund der immerzu kantigen Beats. „Darkness & Disguise“ fällt wesentlich traditioneller aus und erinnert vom Groove her an PENTAGRAMs Signaturstücke. Gleichzeitig ist es dank seiner dominanten Leads und mantrischen Einwürfe von Zweitstimme Michelle melodischer.
Weder hier noch im folgenden „The Other Side Of The Mountain“ (markantes Akustikintro wie „Weightless als Ganzes) scheuen BLACK SKIES Rhythmuswechsel und somit den nur indirekten Weg ins Ohr des Hörers. Statt ein dröges Riff zu repetieren, scheren die drei immer wieder aus und haben etwas von weniger brutalen CENTURIONS GHOST. Die tiefen Gitarren klingen zuweilen wie eine dröhnende Orgel, doch das fast zehnminütige Epos „Valley Of The Kings“ besitzt neben passenderweise ägyptisch anmutenden Melodien viele Freiräume und nur von der Rhythmusgruppe getragene Passagen. Fronter Kevin singt hier ausschließlich, was in Anbetracht seiner Stimmfarbe ein klein wenig an THE GATES OF SLUMBER erinnert, bloß dass BLACK SKIES rockiger sind … wie sie vor allem mit dem Uptempo-Track „Earth Choker“ beweisen, das den frühen MASTODON in puncto Dringlichkeit in nichts nachsteht.
Haben die Musiker bis hierher nicht an Abwechslung gespart, toppt „The Sleeping Prophet“, ebenfalls zehn Minuten lang und rein instrumental, die vorangegangenen Stücke in dieser Hinsicht: Gitarrenmelodien zuhauf wie nirgends sonst auf der Scheibe, Weltraumrauschen und ein flirrender Höhepunkt am Ende machen es zum angemessenen Rauswerfer einer Genre-Scheibe, die nicht unbedingt erarbeitet werden muss, aber auch nicht unmittelbar ins Ohr geht.
FAZIT: BLACK SKIES bemühen sich um kreatives Songwriting im Rahmen ihrer Doom- bis Heavy-Psych-Kiste. „On The Wings Of Time“ gefällt folglich vor allem jenen Zeitgenossen, die ihren Zähfluss ohne Metal-Machismo, aber mit Post- oder Prog-Schlagseite serviert bekommen wollen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Rebirth
- Darkness & Disguise
- The Other Side Of The Mountain
- Technologicon
- Valley Of The Kings
- Weightless
- Earth Choker
- The Sleeping Prophet
- Bass - Michelle Temple
- Gesang - Kevin Clark, Michelle Temple
- Gitarre - Kevin Clark
- Schlagzeug - Tim Herzog
- On The Wings Of Time (2012) - 10/15 Punkten